Je mehr heftige Sommergewitter entstehen, desto höher steigt das Tornadorisiko in Deutschland. Die Wirbelstürme entstehen häufiger als gedacht.

Tornados entstehen nicht nur in den USA, wo sie regelmäßig Schneisen der Verwüstung ziehen. Auch in Deutschland sind die Wirbelstürme zu Hause. Der Deutsche Wetterdienst geht von durchschnittlich 40 Tornados pro Jahr in Deutschland aus. 2022 soll es laut dem Portal tornadoliste.de bereits acht bestätigte Tornados in Deutschland gegeben haben. Die jüngsten Tornado-Verdachtsfälle ereigneten sich am 20. Mai 2022 in Paderborn, Lippstadt und im Kreis Höxter/Nordrhein-Westfallen.

Wie Tornados entstehen

Ein Tornado ist ein schlauchartiger Wirbel, der in einer Schauer- oder Gewitterwolke entspringt. Trifft der Wirbel auf den Boden, spricht man von einem Tornado. In unseren Breiten entstehen Tornados, wenn drei Bedingungen vorliegen:

  • eine hohe Luftfeuchtigkeit
  • Schauer und Gewitter
  • sowie eine starke Windzunahme und -drehung in höheren Luftschichten.

Klimawandel: Müssen wir künftig mit mehr Tornados rechnen?

Dass Wetterextreme zunehmen, haben in den vergangenen Jahren bereits viele Menschen zum Beispiel in Form von Überschwemmungen direkt zu spüren bekommen. Das Wetter bricht immer häufiger aus seinen scheinbar festgelegten Bahnen aus.

Bei den Tornados ist das nicht anders: Meteorologen haben in den vergangenen zwei Jahrzehnten eine Zunahme der in Deutschland beobachteten Tornados festgestellt. Das hängt mit zwei Faktoren zusammen: Erstens nutzen viel mehr Menschen mittlerweile Smartphones mit Kameras, so dass deutlich mehr Tornados aufgezeichnet werden. Richtig ist aber auch, zweitens: Da die Häufigkeit von starken Sommergewittern zunimmt, steigt damit auch das Tornadorisiko in Deutschland.

So sind Schäden durch Tornados versichert

Schäden durch Tornados und andere Stürme decken die Wohngebäude- und die Hausratversicherung ab. Voraussetzung dafür ist, dass der Wind mindestens Stärke 8, also 62 km/h, erreicht hat. Bei Tornados ist das praktisch immer der Fall.

Die Wohngebäudeversicherung leistet zum Beispiel für

  • abdeckte Dächer
  • zerbrochene Fensterscheiben
  • Schäden durch umgefallene Bäume
  • zerstörte Schornsteine

Die Hausratversicherung leistet zum Beispiel für

  • Schäden an der Wohnungseinrichtung
  • Überspannungsschäden an Elektrogeräten

Um den Schaden an überfluteten Kellern ersetzt zu bekommen, brauchen Mieter und Hausbesitzer eine Elementarschadenversicherung. Diese kann als Zusatzbaustein in eine Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung eingeschlossen werden.